Shimpei Yoshida - The Poetices of Silence im Studio in der Kunsthalle Mannheim 04.09-23.11.2025
Seit 04.09 ist im Studio Kunsthalle Mannheim die von Dr. Stefano Agresti kuratierte Einzelausstellung von Shimpei Yoshida (1992, lebt in Tokio) zu sehen: „The Poetics of Silence“.
Yoshidas Malerei hält Abstand von lauten Botschaften und spektakulären Inszenierungen. Ihre Stärke liegt in einer stillen Präsenz, die sich in der sanften Erscheinung der Figuren entfaltet. Häufig sehen wir Rückenansichten oder Gesichter, deren Züge verschwimmen, sodass keine klaren Blicke entstehen – und doch rufen diese Bilder Erinnerungen und Empfindungen hervor und hinterlassen eine unerwartete Intimität sowie eine poetische Resonanz. Das Licht spielt dabei eine wesentliche Rolle und lädt die Betrachter*innen zu einem intimen Gespräch mit den Bildern ein.
Die Zeitung Die Rheinpfalz (Sigfrid Feeser) beschrieb Yoshidas Werke als „Gemälde, die schweigen und zugleich sprechen“. Verschwommene Konturen und fragmentarische Details verleihen ihnen eine geheimnisvolle Aura und eröffnen mit jedem Blick neue Dimensionen – wie Türen, die sich leise zu einer unerwarteten Welt der Kunst öffnen.
Ausgehend von einem entdeckten Familienalbum schafft der Künstler imaginäre Figuren, in denen „Anwesenheit und Abwesenheit“, „Nähe und Distanz“, „Erscheinen und Verschwinden“ miteinander in Resonanz treten.
2019 arbeitete Yoshida als Artist in Residence im FRISE Künstlerhaus in Hamburg, und 2021 zeigte er eine Einzelausstellung in der Mikiko Sato Gallery. Seine Malerei, die sowohl in östlichen als auch westlichen Traditionen verwurzelt ist, erforscht die Themen „Stille“ und „Abwesenheit“ und behauptet so eine leise, aber eindringliche Präsenz in der zeitgenössischen Kunst.
Die Ausstellung „The Poetics of Silence“ ist noch bis zum 23. November im Kunsthalle Mannheim zu sehen. Zur Ausstellung ist eine Publikation erschienen.
