ATSUSHI MANNAMI (*1988, Hyogo Präfektur, Japan) kommt ursprünglich von der Malerei, nutzt jedoch heute Keramik als bevorzugtes Material für seine künstlerische Praxis. Seine Arbeiten stehen in enger Verbindung zum urbanen Raum und den oftmals unbeachteten Gegenständen des Alltags. Dabei konzentriert sich Mannami auf das "Randständige" – jene Objekte und architektonischen Elemente, die in nahezu jedem Stadtraum vorhanden sind, jedoch im alltäglichen Bewusstsein unbeachtet bleiben. Besondere Aufmerksamkeit finden bei Mannami zudem funktionslos gewordene architektonische Strukturen oder Objekte (Genpei Akasegawa (1937-2014) schuf hierfür in den 1980ern den Kunstbegriff „Hyperart Thomasson“). Entsprechend ist auch die Funktionstüchtigkeit seiner in Keramik geschaffenen Gegenstandsdouble stets gestört und drängt dazu die einstigen Nutzgegenstände als rein ästhetische Objekte wahrzunehmen. Podeste, scheinbar behelfsmäßig aus gefundenem Styropor oder Pappe geschaffen, erzeugen nicht nur eine Spannung zwischen den verwendeten Materialien, sondern betonen zugleich auch die Fragilität der auf ihnen lagernden keramischen Arbeiten.