08.11. — 05.12.2024
Nobuyuki Osaki hat sich mit dem Verschwinden von Bildern beschäftigt, um ⎡die ungewisse Welt und ihre Zukunft⎦ zu reflektieren. Vor drei Jahren, während des Lockdowns in Stuttgart, zeichnete er rätselhafte Bilder, während er schwer lesbare Kreuzworträtsel löste. Dabei kam ihm der Gedanke: „Gibt es Gott?“. Bei seinem Besuch alter religiöser Gemälde interessierten ihn weniger die Bilder selbst als die arabesken Muster der Kleidung, die er zu sammeln begann.
Im Laufe seiner Recherchen dachte er: „Vielleicht ist die Welt aus Fäden gewoben,“ und entdeckte das Kumihimo-Muster, dessen Bedeutung in westlichen und östlichen religiösen Riten wandelte und bis heute besteht. Osaki kombinierte über 100 Zeichnungen, um eine fragmentierte „Wand“ neu zu gestalten und das Thema universeller Verbundenheit darzustellen.
Ken Matsubara schafft Installationen, die auf Film, Fotografie und antiken Alltagsgegenständen basieren, um das kollektive Gedächtnis zu aktivieren. Er sieht darin eine Verbindung zwischen den ersten Menschen und uns heute, vererbt durch DNA als transzendentes Wissen. Die Vergangenheit ins Jetzt zu holen, macht Fotografie und Film zu Matsubaras bevorzugten Medien, in denen Erinnerungen eine Projektionsebene finden. Wasser, Gläser, Kerzen, Papier und Menschen dienen als verbindende Elemente, die für viele Menschen eine Bedeutung besitzen. Matsubaras Werke folgen der japanischen Ästhetik des „mono no aware“, die Trauer und Akzeptanz gegenüber der Vergänglichkeit betont.
Ken Matsubara zeigt ab dem 31. Oktober 2024 seine Einzelausstellung „Moon is Beautiful“ in der Kunststation Sankt Peter in Köln.
https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/kunst-station/ubersicht/