TAIYOH MORI widmet sich in seinem künstlerischen Schaffen der Frage nach dem Wesen der Zeichnung und ihrem Verhältnis zum Raum. Die Linie dient dem Künstler dabei als Richtwert, mithilfe derer er die Beziehungen zwischen Material, Künstler und Qualität der Arbeit untersucht. Vordergründige Emotionen oder Suggestion empfindet Mori eher als störendend, woraus sich das reduzierte Farb- und Formenvokabular erklären lässt. Eine raum-zeitliche Komponente verleiht der Künstler seinen Zeichnungen, indem er Glas sowie vorwiegend natürliches Licht in seine Installationen inkorporiert. Die Arbeiten treten durch die erzeugten Schattenspiele in direkten Kontakt zu ihrer jeweiligen Umwelt, reagieren wie Resonanzkörper auf Veränderungen und befinden sich folglich in einem Zustand kontinuierlichen Wandels. Der Moment der Betrachtung ist somit stets einzigartig und vergänglich. Die Erfahrbarmachung von Übergängen bzw. der Auflösung von Grenzen zwischen Bild und Raum ist eine der wesentlichen Anliegen der Arbeiten.
Kurzbiografie
Geboren in Japan, lebt und arbeitet in Berlin
2015-2017 Aufbaustudium der Malerei und Grafik - Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
2011-2015 Studium der Malerei und Grafik - Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
2010-2011 Gasthörer und Gaststudium Malerei - Kunsthochschule Berlin-Weissensee
2002-2006 Designstudium – Seian University of Art and Design (Siga, Japan)
Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl)
2018 facing north korea THE OBSERVATORY PROJECT (NON Berlin, Berlin)
2017 Der Prozess des Zeichnens und seine Entsprechung im Raum (Weißes Haus, Halle)
2015 DIE GELBE GEFAHR IM WEISSEN SEE (Kunsthalle am Hamburger Platz, Berlin)
2013 BLICK ZURÜCK UND VORAUS 20 JAHRE FORUM KONKRETE KUNST (Forum für Konkrete Kunst Erfurt, Erfurt)
Öffentliche Sammlung
Sataatliche Graphische Sammlung München