Mitsunori Kitsunai
橘内 光則

Mitsunori Kitsunai operiert mit seinen Arbeiten in der Tradition der sogenannten Appropriation Art, jener Form von Konzeptkunst, die das gezielte Kopieren bereits existenter Bestandteile der Kunstgeschichte als künstlerische Strategie nutzt. Kitsunai dient hierbei vor allem – jedoch nicht ausschließlich – der rebellische Künstler Shōhaku Soga (1730-1781) als Vorbild. In der Auseinandersetzung mit Japans reicher Bildgeschichte entstehen anachronistische Arbeiten von unverwechselbarem Charme, die einem unweigerlich ein Lächeln abverlangen. Das gilt übrigens auch dann, wenn einem die entlehnten Motive aus den Hokusai Manga oder Chōjū-giga Bildrollen nicht bekannt sind. Und so erscheinen in Kitsunais Bildwelten Glücksgötter - mit dickem Bauch und offensichtlichem Appetit - auf einem Küchentisch, der gedeckt ist mit einem typischen ‹continental breakfast› (Toast, Spiegelei und ein Glas Milch) oder andernorts anthropomorphisierte Tiere wie Hasen und Frösche mit Pfeil und Bogen bewaffnet, inmitten einer von warmen Kerzenlicht beleuchteten Anrichte samt Obst. Die Diskrepanz zwischen modernen, westlichen Interieurs und altmodischen, japanischen Fabelwesen mag als Hinweis auf die in Japan existente Parallelität von Tradition und Moderne hindeuten - mit all ihren Vor - und Nachteilen.



CV    |     Toshio Nakamori: Zweimalige Moderne    |     中森敏夫:二度の近代



Solo Exhibition “Saturday night dream” Mitsunori KITSUNAI 9 Oct - 30 Oct 2016 TEMPORARY SPACE

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